Für den Aargauer Sozialpreis 2024 werden innovative Projekte gesucht

    Viele Menschen investieren unentgeltlich Zeit, ohne eigennützige Motive zu verfolgen. Dieses freiwillige, soziale Engagement ist nicht selbstverständlich. Die Aargauer Landeskirchen und benevol Aargau, die Fachstelle für Freiwilligenarbeit, honorieren dies alle zwei Jahre mit dem Sozialpreis. Privatpersonen, gemeinnützige Institutionen und Organisationen können sich bis zum 15. Juni 2024 mit ihren Projekten bewerben.

    (Bilder: Fabio Baranzini) Der Verein «Theater Gaga» gewann den Sozialpreis im Jahr 2022.

    Der im Jahr 2004 erstmals vergebene Sozialpreis honoriert Freiwilligenarbeit im Kanton Aargau. Die bei der letzten Sozialpreis-Verleihung vor zwei Jahren eingereichten 26 Projekte zeigen: Freiwilliges soziales Engagement ist im Aargau weit verbreitet und vielfältig. Damals stach das «Theater Gaga» heraus. Die Theatergruppe bestehend aus Menschen mit und ohne psychische Erkrankungen wurde mit dem 1. Platz gewürdigt. Jeannine Theiler, eine der Initiantinnen, konnte bei der Verkündigung an der Preisverleihung kaum glauben, für das freiwillige Engagement des Vereins solch eine Wertschätzung zu erhalten. «Der Gewinn des Sozialpreises Aargau und die damit verbundene Anerkennung motiviert und bestätigt unsere ehrenamtliche Arbeit und die vielen Stunden, die wir seither in unser Projekt investieren», meint sie.

    Für Sara Michalik, Geschäftsleiterin Psy4Asyl, war der 2. Platz beim Aargauer Sozialpreis 2022 eine Anerkennung ihrer Anstrengungen, wie auch Motivation, um mit Selbstvertrauen ihre Projekte weiterzutreiben. Der Verein setzt sich für Verbesserungen der psychischen Gesundheit und Lebenssituation von Geflüchteten ein. Bereits die Teilnahme am Sozialpreis habe seinem Verein gut getan, sagt Billy Meier, Initiant des drittplatzierten Vereins Sprachmobil. Es tue einfach gut zu wissen, dass es Institutionen und Organisationen gibt, die die Arbeit von Freiwilligen nicht nur wertschätzen, sondern auch mit der Verteilung eines Preises ehren. Besonders berührend empfand er die wohlwollende Preisverleihung, an der die freiwillige Tätigkeit und ihre Protagonistinnen und Protagonisten im Rampenlicht standen.

    Der Sozialpreis der Aargauer Landeskirchen und von benevol Aargau verhilft Freiwilligen-Projekten zu mehr Öffentlichkeit und regt zur Nachahmung an. Die Bewerbungsfrist läuft bis zum 15. Juni 2024.

    Bewerben bis 15. Juni 2024
    Der Sozialpreis von benevol Aargau und der Reformierten, Römisch-Katholischen und Christkatholischen Landeskirche Aargau verhilft Freiwilligen-Projekten zu mehr Öffentlichkeit und regt zur Nachahmung an. Für den Sozialpreis 2024 werden wiederum Privatpersonen, gemeinnützige Institutionen und Organisationen gesucht, die im sozialen Bereich Aussergewöhnliches leisten. Die Preissumme von 13’000 Franken wird auf 4 Kategorien aufgeteilt: Der erste Platz ist mit 5000 Franken dotiert, der zweite Platz mit 3500 und der dritte Platz mit 2500 Franken. Zudem sind Anerkennungspreise im Gesamtwert von 2000 Franken vorgesehen. Bis zum 15. Juni 2024 läuft die Bewerbungsfrist für künftige Preisträgerinnen und -träger. Das sind Menschen und Gruppen, die sich unentgeltlich engagieren. Beispielsweise für respektvolles Zusammenleben, Solidarität zwischen Alt und Jung, Integration von Menschen in Gesellschaft und Wirtschaft, für den Ausgleich zwischen Reich und Arm, Zugang zu Bildung für alle oder für Freizeitangebote für Kinder, Jugendliche und Erwachsene. Mehr Informationen zum Bewerbungsverfahren und den bisherigen Gewinnerprojekten sind auf www.sozialpreis-ag.ch zu finden.

    «Mit dem Sozialpreis Aargau honorieren die Aargauer Landeskirchen und benevol die Freiwilligenarbeit, die für unsere Gesellschaft unentbehrlich ist, und tragen dazu bei, dass auch in Zukunft eine neue Generation von Freiwilligen heranwachsen und aufs Neue wirken kann», meint Raffael von Arx vom Verein Discuss it, der für seinen Einsatz, bei Jugendlichen die politische Bildung zu fördern, einen der Anerkennungspreise erhielt. Und Steffi Reinle, Leiterin des Kindertreffs in Suhr und Gewinnerin des zweiten Anerkennungspreises, ergänzt «Ich würde allen raten, sich einfach zu bewerben. Man kann eigentlich nur gewinnen, da der Wettbewerb einem auch unabhängig vom Preisgeld ermöglicht, in den Austausch mit anderen zu kommen und deren Projekte kennen zu lernen.»

    Ein Zeichen der Wertschätzung
    Die eingereichten Projekte werden von einer Jury geprüft und bewertet. Die Jury setzt sich zusammen aus Vertretungen der Aargauer Landeskirchen, benevol Aargau sowie Persönlichkeiten aus Politik, Journalismus, Verwaltung und gemeinnützigen Projekten, darunter die ehemalige Nationalrätin Yvonne Feri und die Tele-M1-Moderatorin Anne-Käthi Kremer. Die Bewertung durch die Jury wird ergänzt durch ein öffentliches Online-Voting, das einen Drittel der Gesamtbewertung ausmacht. Verliehen wird der Sozialpreis 2024 am 24. Oktober abends in Baden.

    pd

    www.sozialpreis-ag.ch

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